Schlüsselbunt - Ein neues Team im Quartier
Mit einem achtköpfigen, ehrenamtlichen Team aus Menschen mit und ohne Behinderung setzt die SGN mit Unterstützung der Aktion Mensch einen Meilenstein, um die Inklusion in Velbert weiter voranzutreiben
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Wir treffen uns zum "Hand-Arbeiten" ob Häkeln, Stricken oder Sticken ... !?
Es ist kein Kurs, es gibt keinen Druck - wir helfen uns gerne gegenseitig und haben einfach Spaß am gemeinsamen Handarbeiten.
Jeden Donnerstag von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr in der Cafeteria der SGN im Forum Velbert.
Wir freuen uns auf Dich!
Tiefgründig, menschennah und berührend – so charakterisierte das Publikum den Diskussionsabend mit dem Velberter Autor, Samer Al Najjar, am 14. November in der Cafeteria des neuen Forums Velbert. Ausgerichtet wurde dieser von der gemeinnützigen Sozialpsychiatrischen Gesellschaft Niederberg (SGN) gGmbH, vom Freundeskreis Sozialpsychiatrie (FSN) e.V. und der Integrationsbeauftragten der Stadt Velbert, Helena Latz.
Samer Al Najjar las erneut aus seinem ersten deutschsprachigen Roman „Labyrinth der verwaisten Wünsche" vor, erschienen beim Verlag AKRES Publishing e.K. im Februar dieses Jahres. Diesmal wurden vom Autor gezielt Textpassagen ausgewählt, um mit geladenen Gästen, dem Fachpublikum und Interessierten, über den Umgang mit psychischen Belastungen bei Menschen mit Fluchterfahrungen zu sprechen – traumatische Erlebnisse, posttraumatische Belastungsstörungen und andere seelische Beeinträchtigungen, die einen enormen Einfluss auf die Lebensqualität Betroffener haben.
Auf ein besonders großes Interesse stießen bei den Anwesenden die Schilderungen aus der Kindheit des Roman-Protagonisten, der im sozialistisch geprägten und zunehmend totalitär werdenden Syrien ohne Eltern aufwächst, wo auch in den Bildungseinrichtungen vor Gewalt als gängigem Erziehungsmittel nicht zurückgeschreckt wird. Sie wecken Erinnerungen bei denen, die in Syrien zur Schule gegangen sind und selbst unter anderem körperliche Züchtigung seitens der Lehrenden erfahren mussten. In ihren Wortbeiträgen machen sie deutlich, dass sie einst gewiss verinnerlicht hätten: Von der vorgegebenen Norm abzuweichen, werde bestraft. Diese Prägung erkläre, warum geflüchtete Menschen, abgesehen von den Sprachbarrieren, psychologische Hilfe in Deutschland kaum in Anspruch nehmen.
Gemeinsam mit Al Najjar und allen Anwesenden eruierte die Geschäftsführerin der SGN, Karin Wichmann, Möglichkeiten, Geflüchtete im Umgang mit psychisch belastenden Situationen zu stärken. Dabei wurden Migrantenselbstorganisationen als potenzielle Kontaktvermittler ins Gespräch gebracht und niederschwellig angelegte Treffpunkte und Austauschgelegenheiten thematisiert. Letztendlich wurde hervorgehoben, dass es die Beziehungen und Verbindungen zu Menschen seien, die Menschen – ob geflüchtete oder nicht – Rückhalt, Orientierung und Kraft geben – Verbindungen, die die Sehnsucht zu stillen vermögen, wahrgenommen, gesehen und verstanden zu werden sowie sich von anderen gefühlt zu fühlen.
Der Roman Labyrinth der verwaisten Wünsche“ von Samer Al Najjar ist unter der ISBN 978-3910347083 im Buchhandel erhältlich.
Der Autor Samer Al Najjar und die Integrationsbeauftragte der Stadt Velbert Helena Latz